Big Maybelle sang schon als Kind im Kirchenchor der Church of God in Christ; mit neun Jahren gewann sie einen Gesangswettbewerb beim Memphis Cotton Carnival. Sie begann dann ihre Karriere als professionelle Sängerin im Jahre 1936. Erste Plattenaufnahme mit dem Orchester von Christine Chatman war am 6. April 1944 der Titel Hurry, Hurry (Decca #8660). Eigene Plattenaufnahmen entstanden allerdings erst im November 1947, als sie kurzfristig für lediglich drei Singles bei King Records sang. Zwischen 1947 und 1950 sang sie im Orchester von Tiny Bradshaw.
Erste Hitparadenerfolge brachte der Wechsel zu Okeh Records, deren am 8. Oktober 1952 entstandener Gabbin’ Blues (OKeh #6931) einen beachtlichen dritten Rang in den Rhythm & Blues-Charts erreichen konnte. Hier konnte sie noch zwei weitere Singles in die Top 10 bringen und blieb dem Label bis Ende 1955 treu. Während dieser Zeit bei OKeh erschien auch das Original von Whole Lotta Shakin’ Goin’ On (später ein Hit für Jerry Lee Lewis).
Ihr Wechsel zu Savoy Records konnte ihren Erfolg nicht stabilisieren. Mit ihrer dortigen ersten Single Candy drang sie lediglich auf Rang 11 der R&B-Hitliste vor. Weitere zahlreiche Labelwechsel zu Brunswick oder Scepter Records, mit teilweise nur einer einzigen Single, haben der künstlerischen Laufbahn eher geschadet. Bei Rojac wurde die Blues-Shouterin gar überredet, aktuelle Pophits zu covern – ebenfalls ohne Erfolg.
Sie ist zu sehen im Dokumentarfilm Jazz on a Summer’s Day, aufgenommen beim Newport Jazz Festival 1958.
In ihren späteren Jahren verfiel Big Maybelle immer mehr dem Heroin. Sie starb 1972 in einem diabetischen Koma. 2011 wurde sie in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
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