Sie haben vielleicht schon von Dolby Atmos (Music) gehört? In einfachen Worten: Mono —> Stereo—> Quadrophonie (nicht so erfolgreich) —> Dolby 2.1/5.1/7.1 (überwiegend für Filmton aus mehreren Lautsprechern kommende Signale) —> Dolby Atmos (Musik)
In der Branche sagt man, das sei der neue Audiostandard – löst quasi Stereo ab. Was ist an Dolby Atmos so spannend? Vielleicht, dass sich die Hörgewohnheiten mit mp3 und der Möglichkeit Musik überall und immer erleben zu können….meist mit Kopfhörer…in den letzten Jahren stark verändert haben.
Sie, als Hörer, genießen mit Dolby Atmos produzierte Musik neu – räumlicher. Wie? Zuhause mit weiteren Lautsprechern (auch von oben!) oder mit Kopfhörer.
Von oben? Räumlich?
Wir, als Musikschaffende, müssen unsere Arbeit neu überdenken und das Neue in unsere kreativen Prozesse einbeziehen. Gut. Nun kann der Musikproduzent den Raum als Ganzes (nicht nur vorne links/rechts) in seine Aufnahme und Misch-Überlegungen einbeziehen und vielleicht wird sich auch so mancher Komponist die neue Technik genau ansehen (müssen).
Die US-amerikanische Firma Dolby, die viele aus dem Filmbereich kennen – ältere auch als Rauschunterdrückungstechnik am Kassettenrekorder oder aus den analogen Tonstudios kennen, hat durch ihre Kinopräsenz die vielfältigen Möglichkeiten der Mehrkanaltechnik, also mehr als nur zwei Lautsprecher für links und rechts, reichlich Erfahrung sammeln können. Ich erinnere mich an den Film “Erdbeben” als die Kinobesucher dachten, daß tatsächlich ein Erdbeben ausgebrochen ist, als mit ungewöhnlicher Wucht tieffrequente Töne das Mobiliar im Kinosaal zum Erschüttern brachten. Es hat auch Spaß gemacht, was man da Neues im Kino erleben konnte – und dann später dieses Erlebnis mit bezahlbaren Heimanlagen auch zuhause erleben konnte…dank des neuen Speichermediums DVD und BluRay war dies möglich.
Warum also nicht diese Möglichkeiten für den Musikkonsumenten bereitstellen? Tatsächlich wurde es damals versucht, hat sich aber nicht durchgesetzt. Wahrscheinlich, weil sich solche Produktionen – ich habe einige klassische Audio-DVD Aufnahmen in 5.1 (also 5 Lautsprecher und ein Subwoofer) und genieße diese Räumlichkeit mit einer entsprechenden Anlage – als Hörsituation im täglichen Leben, als zu kompliziert dargestellt hat. Bereits beim Aufbau einer 5.1 Surround-Anlage, haben sich fachliche Probleme gezeigt. Da war es doch viel einfacher zwei Lautsprecher zu platzieren.
Ja, das räumliche Hören (Surround) entspricht soviel mehr unserem täglichen Hören – auch, wenn wir nur zwei Ohren haben, so haben wir dennoch die Fähigkeit, auch von hinten Signale orten zu können. Hier muss Stereo passen.
Musik wird heute überwiegend mobil und mit Kopfhörer gehört. Mit neuer Technologie ist es nun möglich das oben beschriebene räumliche Hören (ein Schlagzeug von oben) über Kopfhörer zu ermöglichen. Im Tonstudio wird es neben der Installation von neun! Lautsprechern auch eine vereinfachte “Kopfhörerabhörmöglichkeit” geben.
Apple kündigt an, dass zukünftig nur noch in Dolby Atmos produzierte oder re-masterte Musik auf deren Verkaufsplattformen zu bekommen sei. Spotify und Co. dürften da sicher nachziehen.
Die Starwood Media GmbH mit seinem Partnerstudio CLEARSOUND – verantwortlich für Musik- und Wortproduktionen in nahezu allen Bereichen – ist mit dem technischen Umbau der Räumlichkeiten ab 1.8.2024 auch für Dolby Atmos Produktionen und Re-Masterings vorbereitet.
Nach und nach werden wir unsere Produktionen auf eine neue Ebene stellen: Auf Dolby Atmos (Musik).
Erfahren Sie mehr über Dolby Atmos Music bei Dolby